Donnerstag - 27. Juni 2019

Sonnenaufgang um 5:35 Uhr. Ich habe mir extra den Wecker gestellt um den neuen Tag zu begrüßen. Die Nacht war angenehm kühl und morgens bei 13 Grad hatte ich dann schon die Jacke nötig, was im übrigen das erste mal war seit unserem Start in den Urlaub. Denn selbst in den Bergen ist es tagsüber über 30 Grad warm.

Nach dem Sonnenaufgang habe ich mich dann doch noch einmal hingelegt, und um 9:30 Uhr bevor es weitergehen sollte, haben Sylvia und ich uns noch vor der Ansammlung Schnee fotografiert. Wir dachten es wäre die höchste Schneeansammlung, aber das sollte sich im Laufe des Tages noch ändern.

Unser Ziel heute ist der Grimselpass. Auch hier wieder einen Dank an Markus, der uns den Tipp gegeben hatte. Der Grimselpass ist erst seit ein paar Tagen geöffnet und somit bestens für unsere Reise durch die Schweiz geeignet.

Als erstes ging es aber bergab in Richtung Andermatt. Hier haben wir kurz am Bahnhof gestanden, aber auch hier ist es schwer mit dem Wohnmobil länger zu stehen. Deshalb ging es direkt nach einer kurzen Pause wieder Bergauf zum Furkapass. 

Ich finde es erstaunlich wie viele mit dem Rennrad hier hoch fahren. Von jung bis alt und von dünn bis dicklich ist alles dabei. Das sollte also auch beim nächsten Mal kein Problem für mich sein.

Letzte Nacht am Oberalpsee standen wir auf 2048m und heute sind es 2436m auf dem Furkapass. Erstaunlich, atemberaubend und eine gute Leistung was unser „Krümmelchen“ alles geschafft hat. Der Furkapass ist mit einem Fahrzeug von 7,50m Länge und einer PS-Leistung von 130 schon recht anspruchsvoll. Aber er hat durchgehalten.

Und selbst bei der Abfahrt von 2436m auf 1500m hatte Krümmelchen mit der Motorbremse und der Bremse schon sehr zu kämpfen. Gut das der Verkehr erträglich war und wir bei der Abfahrt, bei angenehmer Geschwindigkeit, die Aussicht genießen konnten. Die Tanknadel ging langsam in den roten Bereich und die Reichweite schrumpfte auf 70km. Deshalb beschlossen wir vor der Fahrt auf den Grimsel nicht rechts abzubiegen sondern erst einmal ein Dorf weiter zu fahren und zu tanken.   In Oberwald zahlten wir dann für den Liter Diesel 1,61€, übrigens das erste Mal tanken in der Schweiz. Beruhigt drehten wir nun und fuhren weiter auf den Grimsel. In Oberwald war auch ein Deutscher mit Wohnwagen, der sich nicht sicher war ob er laut Verbotsschild überhaupt Richtung Furkapass/ Grimslepass fahren darf. Deshalb fuhr er erst einmal rückwärts ins Dorf. Später auf den Grimsel haben wir ihn jedoch wieder gesehen, und viel später erfuhren wir das das Fahrverbot nur für den Furkapss gilt.

Auf den Grimsel 2164m angekommen, stellten wir fest das der Furkapass der höchste war den wir heute und wahrscheinlich während unserer Reise befahren haben. 

Der Grimselpass ließ sich im Gegensatz zum Furka besser und allmählicher fahren, allerdings war die Abfahrt auch ganz schön bremslastig und wir stoppten 2x um die Bremsen abkühlen zu lassen. Das die Pässe ganz schön auf das Material gehen können, stellten wir bei der Abfahrt vom Furkapass fest. Dort qualmte ein LKW der den Pass gerade aufwärts gefahren war. Wahrscheinlich hat bisschen Kühlwasser gefehlt. Wie es ausgegangen ist für den LKW wissen wir aber nicht. 
Die Stauseen den Grimsel abwärts dienen im übrigen der Stromerzeugung.

Nachdem auf und ab erreichten wir gegen 16:00 Uhr den Campingplatz Aareschlucht. Hier durften wir dann auch für die nächsten 2 Tage pausieren und uns sowie dem Krümmelchen eine Pause gönnen. Für den Platz, der ACSI anbietet, zahlten wir pro Nacht 24 CHF.